Am 11. und 12. Dezember fand in Linz der 14. Österreichische Biogaskongress „biogas 18“ statt, bei dem die aktuellen technischen Entwicklungen im Biogassektor, deren breite Anwendung sowie die Rolle von Biogas beim Energiewandel diskutiert wurden. Für das oberösterreichische Umwelttechnik Start-Up PÖTTINGER Fermenter, referierte Geschäftsführer Dr. Guntram Bock im Rahmen dieses Forums über das Verfahren der Trockenfermentation als ergänzenden Ansatz für die Biogasgewinnung sowie die ökologisch und ökonomisch sinnvolle Verwertung organischer Rohstoffe im Hinblick auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

„Wir freuen uns, auf dem Biogaskongress ‘18 die Gelegenheit zu bekommen, dem Fachpublikum unsere Vision einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft nahe zu bringen. Denn wir sind fest vom Potenzial der Trockenfermentation für eine alternative Energiegewinnung überzeugt – aus Sicht des Klimaschutzes genauso wie im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit“, sagt Dr. Guntram Bock.

Potenziale organischer Reststoffe effektiv nutzen

Unter dem Titel „Biogasgewinnung nach dem Kreislaufprinzip“ erläuterte Dr. Guntram Bock wie aus organischen Reststoffen mit einem hohen Trockenanteil – wie etwa Grünschnitt, kommunalen Biomüll oder auch Stallmist – in einer Fermenteranlage mit dem 3-A Verfahren innerhalb von drei Wochen klimaneutral Energie und Rohkompost gewonnen werden kann. Die Energie ist dabei in Form von Biogas, Wärme und elektrischer Energie sowie als Biotreibstoff (LNG) nutzbar. Der Gärrest aus den Fermentern kann schließlich restlos zu hochwertigem Kompost weiterverarbeitet werden und kommt als Humusdünger dem Boden zu Gute – der Stoffkreislauf schließt sich nachhaltig und dauerhaft.

Das modulare, containerbasierte Fermentersystem von PÖTTINGER mit einer Jahresdurchsatzmenge von 1.000 bis 5.000 Tonnen ist individuell skalierbar und kann an unterschiedlichste Anforderungen angepasst werden. Auch die Einbindung in bestehende Nassfermentationsanlagen ist möglich und überall sinnvoll, wo auch genügend trockenes Material anfällt.

Biogas als wichtiges Thema der Zukunft

Der vorweihnachtliche Branchentreff des österreichischen Kompost- und Biogas Verbandes präsentierte sich wie jedes Jahr hochkarätig besetzt. So fanden sich neben PÖTTINGER und weiteren Referenten aus der Industrie auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Wissenschaft, u. a. des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus, der Wirtschafts- und der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, der Österreichischen Energieagentur sowie zweier Hochschulen. Thematisch ging es vor allem um den fachlichen Austausch zu den drängenden Themen rund ums Thema Biogas: Welche Rolle sollen Biogas und Biomethan beim Energiewandel und in der Umstrukturierung des Energiemarktes in naher Zukunft spielen? Welche Szenarien sind für 2030 und 2050 realistisch? Und: Welche Forschungs- und Weiterentwicklungsnotwendigkeiten gibt es im Biogassektor?

Das große Interesse aller Beteiligten auf dem Biogaskongress erklärt sich vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Suche nach Alternativen zu fossilen Energieträgern. Denn Biogas ist ein höchst effizienter Energieträger, der direkt in Strom, Wärme oder andere Energieformen umgewandelt werden kann und daher auf dem Energiemarkt eine immer wichtigere Rolle spielt.